Weniger Tricks und Akrobatik

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Heute nur ein kurzer Beitrag, der eigentlich für Instagram gedacht war, aber dort schwierig zu lesen ist. Deshalb hier noch einmal.

Ich wurde gefragt:

Worüber würde ich mich sehr freuen, wenn ich bei einem Tanzwettbewerb juriere?

 Meine Antwort:

Weniger Tricks und vor allem weniger Akrobatik zu sehen!  
Es gibt nur zwei Tanzkategorien, in denen Akrobatik Sinn macht, nämlich die Kategorie Acrobatic Dance und ShowDance.  

In allen anderen Tanzstilen kann Akrobatik ein interessantes Stilmittel sein, um die Dramaturgie einer Choreografie zu verstärken, wenn sie dosiert und durchdacht eingesetzt wird.  

Leider habe ich momentan das Gefühl, dass ich mehr Gymnastik als Tanz sehe.  Besonders in der Kategorie Zeitgenössisch vermisse ich den künstlerischen Ausdruck und die unterschiedlichen Stile und Techniken.  Stattdessen sehen wir immer dieselben standardisierten Elemente, Tricks und Akrobatik, die oft nichts mit der Musik, den Texten und dem gewählten Titel/Thema der Choreographie zu tun haben.  Tänzer machen sich vergleichbar wie z.B.  Turner. 

 Ich denke, das hat etwas damit zu tun, dass das Lehren und Erlernen einer soliden Tanztechnik und das Entwickeln des künstlerischen Ausdrucks schwieriger und weniger motivierend ist als das Verwenden und Erzwingen von Hypermobilität und das Trainieren von Tricks und Akrobatik.  

Das ist kein guter Trend.

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